Sonntag, 9. Oktober 2011
Gesetzesbrecher 1: Colomba
Auszeit aus Zeitgründen zwischenzeitlich außer Kraft gesetzt. Nach einem kurzzeitigen Auslandsaufenthalt wollen wir unseren geduldigen Lesern einen Re-Import aus Korsika nicht vorenthalten, auch wenn er nicht die strengen Auwahlkriterien erfüllt. Denn korsische Kräuterextrakte haben sich sich neben Hopfen, Malz und Wasser hineingeschmuggelt und das Reinheitsgebot gebrochen. Colomba heißt das Gebräu, das mächtig beeindruckend in der Dreiviertelliterflasche daherkommt. Feierlich machen wir uns am edlen Verschluss zu schaffen, entdrahten und entkorken die Flasche und schreiten zur Tat.



Und in der Tat treffen wir dort auf ein äußerst leckeres Tröpchen. Mild und vollmundig, würzig und ehrlich naturtrüb - wie man es von der Île de la Beauté erwartet. Trotz so viel Gaumenfreuden kommen aber die Durstlöscherqualitäten nicht zu kurz: Rasch rauscht der Corse die Kehlen der Tester herab, bevor sie sich die Geschmackssinne weiter schärfen und in einen wahrhaft rauschenden weiss-roten und zum Abschluss klaren Abend starten.



Eckdaten:

Füllmenge: 0,75l

Behältnis: eine elegante braune Familienvorratsflasche mit einem an Prosecco gemahnenden Verschlusskonzept.

Optik: ein dynamisch silbrig-weißes Etikett. Vielsprachig angepriesenes bier-bierra-beer-cerveza. Die mysteriöse Dame blickt einen eindringlich an und macht eher Angst als Durst.

Drehzahl: 5,0%

Herkunft: Brasserie Pietra, Furiani, Corse

Besonderheiten: ausgezeichnet mit einer Bronzemedaille beim Concours Général Agricole 2008 in Paris

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