Samstag, 25. Dezember 2010
14. Schwaben Bräu Weihnachtsbier
"Oh je du fröhliche" - schon wieder trinken. Ein Weihnachtsbier diesmal, zwei Tage vor dem Heiligen Abend verköstigt - wenn das mal klein Unglück bringt. Äußerlich ist die Flasche hübsch anzusehen und verbreitet eine gewisse, aber nicht zu aufdringliche Weihnachts-Winterstimmung. Gehen wir's an, trinken wir's aus.



Auch der Inhalt weiß zu überzeugen, läßt die Glöckchen klingeln, nach einem obligatorischen satten und durstig machenden Fump selbstverständlich. Sehr süffig das Ganze, für ein Weihnachtsbier auch nicht zu würzig, kein Zimt-Spekulation-Sonstwas-Schnickschnack und auch nicht zu schwer. Bei der Sichtprobe im Glas entpuppt es sich als amber-bernsteinfarbene Schönheit. Nachdem minderjährige und schwangere Frauen den Saal verlassen haben, stand als Zeuge im Stall neben Ox und Icksel nur Jo Seph zur Verfügung.



Eckdaten:

Füllmenge: 0,5l

Behältnis: klassische große - nach oxscher Diktion - feist-rustikale Bügelflasche in unaufgeregt braunem Gewand

Optik: gediegenes Etikett in Blau-Gold, kleinere Applikationen in Winter-Schnee Dekor. Schön und feierlich anzusehen und auch bis hinauf in das Halsetikett schlüssig im zurückhaltenden Design

Drehzahl: mit Feiertagszuschlag: 5,5%

Herkunft: Dinkelacker-Schwaben Bräu, Stuttgart

Besonderheiten: n Weihnachtsbier halt

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13. Schussenrieder Pils
Ein Spitzen-Bier vom Land hergestellt in einer Erlebnisbrauerei weckt hier große Erwartungen wirft aber auch grundlegende Fragen auf. Zunächst nach dem Erlebnischarakter einer Brauerei. Wenn sich das auf das total spannende Abzieh-Rücketikett mit Gewinnspiel oder das 1. Bierkrugmuseum bezieht, dann haben wir es wohl mit einem eher schwäbischen Erlebnisbegriff zu tun.



Gebraut jedenfalls wird es mit Wissen, Erfahrung und Handwerkskunst - das ist beruhigend. Diese Hard-Skills jedoch werden verbunden mit Soft-Skills wie Lebensfreude und Humor. Ah, ja, das wirft die nächsten Fragen auf. Ffffummmmp. Kommen wir zum Inhalt. Und der enttäuscht leider herb. Das Lachen vergeht einem ab dem ersten Schluck. Humor scheint sich schlecht in Flaschen füllen zu lassen. Vorne sehr malzig, in der Mitte dann schon schmal und bitter und im Abgang sehr nachhaltig metallisch. Das Aussage Mensch, lauft des guet na erweist sich als Etikettenschindel, die verflixte 13 wird ihrem schlechten Ruf gerecht und schickt das Schussenrieder Pils gegen Ziscke in den Abstiegskampf.



Eckdaten

Füllmenge: 0,33l

Behältnis: ein bislang ungesehenes Exemplar: eine kleine Bügelflasche aber von überaus schlanker und großer Gestalt. Ein schwungvoller Hals, Türmen von Eiffel nicht unähnlich, doch verunziert vom recht massiven Standard-Bügelflaschen-Kopf.

Optik: braunglasig mit dezentem und in braun-gold Tönen gehaltenen Etikett. Düster. 50er-Jahre. Nicht sehr ansprechend.

Drehzahl: 4,9%

Herkunft: Bad Schussenried, Schussenrieder Erlebnisbrauerei

Besonderheiten: siehe Herkunft.
Desweiteren: Nicht nur wie anderswo die Bügelflasche wird angepriesen, sondern auch das Bügel-Pils. Nur beim Bügeln zu verkosten? Oder gar ins Dampfbügeleisen füllen?

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Donnerstag, 23. Dezember 2010
Prost!
Ein festes Froh und ein wenig weihnachtliche ganz und gar nicht wein achtliche sondern bierologische Weiterbildung.

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Sonntag, 21. November 2010
12. 12
Elf Freunde sollt ihr sein und als zwölften Mann ein Bier parat haben - so oder so ähnlich lautete wohl die Marketingidee zu diesem Bier. Mit vollem Namen (aber voll kaum noch aussprechbar) heißt es Haake (nicht Hacke) Beck (Nicht Becks) 12.



Nun gut, wir sind nur zu zweit, also auch irgendwie eine verquere Elf und wagen uns daher ran an zwei mal Zwölf, ohne gleich einen Kasten zu trinken. Denn so lecker ist das Fußballbierchen dann doch nicht. Durchaus prickelnd und frisch, aber doch etwas seicht und leicht, zwar kein fischiger Nachgeschmack aber auch kein nachhaltiger Eindruck. Der Wunsch nach einer 0,5l Verlängerung kommt nicht auf.

Zu Werder anno 2010 mag es passen, aber man ist froh, dass Brecher wie Ulrich "Uli" Borowka oder Thorsten "Ich war wie ein Wildpferd" Legat das nicht mehr bewerben müssen.



Eckdaten

Füllmenge: 0,33l

Behältnis: wieder mal eines dieser recht kompakten, gedrungenen, Fläschchen, wie sie im Norden so beliebt sind. Dem Gottvater Astra nicht unähnlich.

Optik: braunglasig mit dezentem und aufgeräumten Etikett mit vereinzelten Metallic-Effekten

Drehzahl: 5,0%

Herkunft: Bremen, Haake-Beck Brauerei

Besonderheiten: Das "offizielle Fanbier" des SV Werder Bremen in intensiven Testreihen von Fanclub-Vertretern, Vereinsführung und ehemaligen Spielern (hier erklärt sich evtl. das Phänomen Oliver Reck...) entwickelt und nach dem dritten Kasten für gut befunden. Achtung: Wird nicht im Sixpack sondern im Achterpack verkauft. Hab Acht in der Achterbahn.

Pedanten-P.S.: Dieses Bier wurde nicht als zwölftes verköstigt, aber es paßte so schön.

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